Filterkaffee kochen - So bereiten Sie Filterkaffee richtig zu
Wenn es schnell gehen soll und zugleich auch unkompliziert, können Sie sich den allseits zuverlässigen und jahrelang bewährten Filterkaffee kochen. Zeitlos, aromatisch, konsequent und simpel. Ob nun mit der Filterkaffeemaschine bei Oma oder der einfache Filterkaffeeaufsatz, wie es ihn beispielsweise von Hario gibt. Filter rein, Kaffee mit einem mittleren Mahlgrad gemahlen und in den Filter. Anschließend mit heißem Wasser aufgegossen und fertig ist ein leichter und doch aromatischer Kaffee.
Da es für die Zubereitung eines perfekten Filterkaffees einige Tipps und Tricks zu beachten gibt, finden Sie hier eine Anleitung, wie Sie den perfekten Filterkaffee kochen können. Zudem werden häufige Fragen zum Filterkaffee kochen beantwortet und geschmackliche Probleme des Filterkaffees gelöst.
Inhaltsverzeichnis
- Bedeutung und Vorteile von Filterkaffee
- Woher kommt Filterkaffee?
- Filterkaffee kochen - Eine Schritt-für-Schritt Anleitung
- Die häufigsten Fragen zum Filterkaffee kochen
- Häufige Geschmacksprobleme von Filterkaffee
Bedeutung und Vorteile von Filterkaffee?
Als Filterkaffee bezeichnet man Kaffee, der mit Hilfe eines Porzellans, Metalls oder Einwegfilters aufgegossen wird, um somit zu verhindern, dass Kaffeesatz mit in das Heißgetränk gelangt. Im Gegensatz zur Zubereitung in der French Press wird beim Filterkaffee kochen streng darauf geachtet, das Kaffeepulver vom gebrühten Kaffee zu trennen.
Die großen Vorteile beim Filterkaffee kochen sind, dass sie kein teures Equipment benötigen. Stattdessen sind ein Handfilter aus Kunststoff, Porzellan oder Keramik und die zugehörigen Filtertüten ausreichend. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Geschmack unter der simplen Zubereitungsart leidet. Beim behutsamen Nachgießen von Wasser im Filterkaffee kann der Geschmack der Kaffeebohnen sogar besonders gut zum Vorschein kommen, ohne zu bitter zu werden. Somit können Sie im Handfilter einen aromatischen und gleichzeitig milden Kaffee zubereiten. Ein weiterer Pluspunkt ist die Nachhaltigkeit beim Filterkaffee kochen im Handfilter. Kein Wunder also, dass der gute alte Filterkaffee aktuell sein Comeback feiert.
Woher kommt Filterkaffee?
Den ersten richtigen Filterkaffee gab es bereits im 18. Jahrhundert. Zuvor wurde Kaffee ähnlich wie der heute noch bekannte Mokka gemacht. Man nahm fein gemahlenen Kaffee und goss diesen mit heißem Wasser auf. Im Anschluss wurde der Kaffeesatz beim Eingießen in die Tasse mit einem Sieb gefiltert, um so Kaffee und Satz zu trennen. Da diese Variante sehr umständlich war, kam man auf die Idee einen Filter in einen Trichter zu legen und bereits beim Aufgießen den Kaffeesatz vom Heißgetränk zu trennen. Hieraus entstand eine Vielzahl an unterschiedlichsten Zubereitungsarten in Verbindung mit einem Filter, bei denen man umgangssprachlich bei allen vom Filterkaffee kochen spricht.
(Bild)
Filterkaffee kochen mit dem Handfilter - Eine Schritt-für-Schritt Anleitung
Hier erfahren Sie in 7 einfachen Schritten, wie Sie mit dem Handfilter den perfekten Filterkaffee kochen:
1. Kaffeebohnen mahlen
Wie auch bei den anderen Zubereitungsarten sollten Sie auch beim Filterkaffee kochen den Kaffee für ein tolles Aroma frisch vor der Zubereitung mahlen. Für 500 ml Wasser empfehlen wir Ihnen, als Filterkaffee Dosierung zwischen 30-35 g Kaffeepulver zu verwenden. Einfacher gesagt sollten Sie pro Tasse Filterkaffee etwa ein bis zwei Teelöffel Kaffeepulver verwenden. Dies hängt jedoch auch von der Filterkaffee Menge, die sie benötigen ab. Der Filterkaffee Mahlgrad sollte mittel bis fein sein, da sich so die Geschmacksstoffe beim Aufgießen am besten aus dem Kaffee lösen. Verwenden Sie hingegen zu feinen Kaffee, wird ein gleichmäßiges Aufgießen verhindert und es kommt zur Klumpenbildung im Kaffeefilter, wodurch der Kaffee zu stark wird und bitter schmeckt.
2. Wasser aufkochen
Im nächsten Schritt der Filterkaffee Zubereitung sollten Sie das Wasser aufkochen. Nach dem Aufkochen sollten Sie das Wasser jedoch einige Sekunden abkühlen lassen, da der Filterkaffee streng genommen nicht gekocht, sondern gebrüht wird.
3. Filter einlegen und anfeuchten
Im nächsten Schritt können Sie einen Filtertüte an der geriffelten Kante zur Seite falten und dann im Handfilter platzieren. Unser Tipp: Feuchten Sie den Papierfilter zuvor etwas mit heißem Wasser an, sodass sich dessen Poren öffnen können. Dadurch verliert das Papier seinen Eigengeschmack und beim Filterkaffee kochen mehr Aromen in das Getränk gelangen. Ist die Filtertüte platziert, können Sie den Handfilter auf einer Tasse oder Kanne positionieren.
4. Gemahlenen Kaffee in den Filter geben
Nun können Sie die entsprechende Filterkaffee Menge an gemahlenem Pulver in den Kaffeefilter geben.
Sie sollten wie bereits erwähnt pro Tasse ein bis zwei Teelöffel Kaffeepulver verwenden bzw. zwischen 30-35 Gramm für 500 ml Wasser. Sie sollten dabei das Kaffeepulver möglichst mittig und zentriert in den Kaffeefilter geben.
5. Wasser über den Kaffeesatz gießen
Zum Filterkaffee kochen sollten Sie kein kochendes Wasser verwenden. Stattdessen sollten Sie das Wasser nach dem Aufkochen etwa 10-30 Sekunden abkühlen lassen. Eine Temperatur von 95-98 Grad sind optimal zum Filterkaffee kochen. Erst nach dem kurzen Abkühlen können Sie das Wasser gleichmäßig über den Kaffeesatz in den Filter gießen.
Dabei hilft die Aufbrühmethode dabei, die Stärke des Kaffees zu variieren. Für einen eher milden Kaffee sollten Sie die gesamte Wassermenge in einem Schwung in den Filter gießen. Wünschen Sie einen kräftigeren Kaffee, sollten Sie das Wasser nach und nach in den Filtergießen und zwischendurch ablaufen lassen. Unabhängig davon empfiehlt es sich, das Wasser von innen nach außen kreisend einzugießen, um somit das gesamte Kaffeepulver zu erreichen.
6. Kaffeesatz abtropfen lassen
Nun können Sie den Kaffeesatz in Ruhe austropfen lassen. In der Regel dauert der Brühvorgang beim Filterkaffee kochen zwischen 3 und 4 Minuten, um einen guten und aromatischen Kaffee zu erhalten.
7. Kaffee genießen!
Sobald ihr Kaffeesatz fertig ausgetropft ist, können Sie den aromatischen Filterkaffee genießen. Unser Tipp: Erwärmen Sie Ihre Tasse zuvor mit etwas warmem Wasser, so bleibt Ihr Filterkaffee länger warm.
Die häufigsten Fragen zum Filterkaffee kochen
Um Ihnen das Filterkaffee kochen künftig zu erleichtern, beantworten wir hier die häufigsten Fragen rund ums Thema Filterkaffee kochen.
Wie viel Kaffeepulver in Filterkaffee?
Zum Filterkaffee kochen mit dem Handfilter, empfehlen wir Ihnen, ein bis zwei Teelöffel Kaffeepulver pro Tasse zu verwenden. Alternativ können Sie pro Tasse auch einen Esslöffel Kaffeepulver verwenden oder 12 g Kaffeepulver für jede Tasse abwiegen.
Als gängige Daumenregel für eine größere Kaffeemenge empfehlen wir Ihnen, für 500 ml Wasser etwa 30-35 Gramm Kaffeepulver zu verwenden.
Ein weiterer Tipp besagt, dass sie beim Filterkaffee kochen die 14-Fache Wassermenge des Kaffeepulvers verwenden sollten. Zum Vergleich: Beim Espresso beträgt das Verhältnis von Kaffee zu Wasser 1:2.
Selbstverständlich spielt auch Ihr individueller Geschmack eine entscheidende Rolle, wenn Sie die passende Menge an Kaffeepulver für die Filterkaffee Zubereitung bestimmen möchten. Deshalb hilft es auch, etwas zu variieren und dadurch herauszufinden, welches Verhältnis den persönlichen Geschmack trifft.
Wie mache ich den besten Filterkaffee?
Wie Sie den besten Filterkaffee zubereiten können, erfahren Sie in unserer Schritt für Schritt Anleitung zum Filterkaffee kochen. Dabei sollten Sie insbesondere auf einen mittleren Mahlgrad, die richtige Kaffeemenge und die passende Wassertemperatur von etwa 96 Grad achten. Ein Geheimtipp für einen besonders gelungenen Filterkaffee ist es, den Papierfilter voran mit heißem Wasser auszuspülen, um den Papiergeschmack zu entfernen und ein ausgezeichnetes Aroma zu ermöglichen.
Wenn sie die einzelnen Schritte unserer Filterkaffee Anleitung und unsere Empfehlungen befolgen, kann bei der Zubereitung Ihres nächsten Kaffees nichts mehr schiefgehen.
Zusammengefasst kommt es für die Zubereitung des besten Filterkaffees auf die folgenden Faktoren an:
- langsame und schonende Zubereitung (Wasser nach und nach eingießen)
- gleichmäßig gemahlenes Kaffeepulver mit mittlerem Mahlgrad
- Papierfilter mit heißem Wasser vorbereiten
- Wassertemperatur von ca. 96 Grad
- vorgewärmte Tassen verwenden
Warum ist der Säureanteil in Espressobohnen geringer als in Bohnen für Filterkaffee?
Espressobohnen haben generell einen geringeren Säure- und Koffeinanteil als Bohnen für Filterkaffee. Somit empfehlen wir für Personen mit einem empfindlichen Magen oder Herz-Kreislauf Problemen eher zu einem Espresso zu greifen als zu einem Filterkaffee. Dies mag einige von Ihnen überraschen. Allerdings lässt sich der geringe Säureanteil der Espressobohne durch deren vergleichsweise längere Röstdauer erklären. Filterkaffeebohnen werden nicht nur kürzer geröstet, sondern enthalten meist auch einen größeren Anteil oder sogar ausschließlich Robusta-Bohnen. Dabei enthalten diese Bohnen etwa den doppelten Koffeinanteil der für Espresso verwendeten Arabica-Bohnen.
Neben den Bohnen wirkt sich jedoch auch die unterschiedliche Zubereitung auf die Bekömmlichkeit der Heißgetränke aus. Espressopulver wird feiner gemahlen als das Pulver für Filterkaffee und deutlich schneller mit hohem Druck durch die Maschine gepresst. Diese kurze Brühdauer reicht nicht aus, um große Säure- oder Koffeinmengen aus dem Pulver in die Tasse zu spülen. Da das Kaffeepulver zum Filterkaffee kochen gröber gemahlen wird und das Wasser etwa drei bis fünf Minuten benötigt, um durch den Filter zu laufen, werden deutlich mehr Säure und Koffein vom Wasser aufgenommen.
Ein weiterer Faktor für die Bekömmlichkeit ist, dass von Espresso meist nur eine sehr kleine Menge konsumiert wird, wohingegen Filterkaffee meist in einer großen Tasse konsumiert wird. Somit ist es logisch, dass beim Trinken von Filterkaffee deutlich mehr Koffein aufgenommen wird als bei einem Espresso. Ob Filterkaffee gesünder ist, oder nicht kann somit nicht einfach beantwortet werden und hängt davon ab, ob Sie einen empfindlichen Magen haben.
Welchen Mahlgrad für Filterkaffee?
Am besten ist es immer, wenn Sie Ihren Kaffee kurz vor der Zubereitung selbst mahlen. Dadurch ist der Kaffee am aromatischsten und Sie können Ihren individuellen Mahlgrad selbst einstellen. Wichtig ist es, dass Sie Ihren Kaffee möglichst gleichmäßig mahlen. Dadurch können die Aromastoffe gleichmäßig und richtig aus der Bohne gelöst werden. Generell sollte der Mahlgrad dabei mittel bis fein sein, etwa wie Sand oder Zucker.
Ob Sie hierzu eine manuelle oder elektrische Mühle verwenden, ist von Ihrer persönlichen Vorliebe anhängig und wirkt sich nicht per se auf das Ergebnis aus. Sie sollten jedoch darauf achten, eine hochwertige Mühle zu verwenden. Auch von einem Schlagmahlwerk raten wir Ihnen ab, da dieses die Bohnen in ungleichmäßige Stücke zerkleinert. Dadurch lösen sich die Geschmacksstoffe je nach Temperatur ungleichmäßig, was wiederum zu einer ungleichmäßigen Extraktion führt und dadurch den Geschmack des Filterkaffees beeinträchtigen kann.
Generell sollten Sie bei einem bitteren bzw. sehr starken Filterkaffee den Mahlgrad gröber einstellen und bei einem schwachen, eher sauren oder fruchtigen Filterkaffee den Mahlgrad feiner stellen.
Was ist die beste Filterkaffeemaschine?
Zum Filterkaffee kochen, können Sie zum einen eine Filterkaffeemaschine, aber auch einen Handfilter verwenden. Für welche Variante Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Der Vorteil des Handfilters sind die platzsparende Form, die nachhaltige Zubereitungsmöglichkeit, ein günstiger Preis, sowie die Möglichkeit, das Wasser nach und nach hinzuzugeben. Jedoch ist für die Zubereitung mit dem Handfilter auch mehr manueller Aufwand gefragt.
Sollten Sie sich für deinen Handfilter entscheiden, müssen Sie zwischen unterschiedlichen Materialien wählen, welche sich insbesondere in der Handhabung voneinander unterscheiden. Ein Handfilter aus Porzellan ist besonders pflegeleicht und geschmacksneutral. Kunststoff-Handfilter sind ebenfalls leicht zu reinigen und zudem sehr kostengünstig. Handfilter aus Kupfer sind sehr stabil und hochwertig und machen einen edlen Eindruck. Diese müssen jedoch mit der Hand gespült werden, da sie in der Spülmaschine schnell anlaufen. Des Weiteren gibt es Handfilter aus Edelstahl, welche ebenfalls sehr stabil und zudem für die Spülmaschine geeignet sind. Zuletzt gibt es Handfilter aus Glas, welche eine sehr edle Optik besitzen, jedoch empfindlicher als andere Materialien sind.
Wenn Sie besonders viel Wert auf Nachhaltigkeit legen, können Sie sich zudem einen Dauerfilter bzw. Permanentfilter zulegen. Dieser besteht aus Materialien wie Metall oder Stoff und wir vom Prinzip her gleich verwendet wie ein Papierfilter. Anstatt diese nach der Verwendung zu entsorgen, werden diese jedoch einfach gereinigt und können so jederzeit erneut genutzt werden.
Häufige Geschmacksprobleme von Filterkaffee
Beim Filterkaffee kochen kann es vorkommen, dass der zubereitete Kaffee nicht so schmeckt wie gewünscht. Nachfolgend finden Sie die häufigsten Probleme beim Geschmack von Filterkaffee. Da jedes Geschmacksproblem verschiedene Ursachen haben kann, empfehlen wir Ihnen, immer nur ein Parameter nach dem anderen zu verändern. Nur so können Sie die Ursache für den ungewöhnlichen Geschmack Ihres Filterkaffees herausfinden und künftig verhindern.
Mein Filterkaffee schmeckt bitter
Wenn Sie zu kaltes Wasser zum Filterkaffee kochen verwendet haben, kann es sein, das dieser bitter schmeckt. Auch ein falscher Mahlgrad oder eine falsche Kaffeemenge können zu bitterem Filterkaffee führen.
Mein Filterkaffee schmeckt sauer
Stellen Sie fest, dass ihr zubereiteter Filterkaffee sauer schmeckt, kann dies ebenfalls unterschiedliche Gründe haben. Sie sollten beim nächsten Mal Filterkaffee kochen zunächst einen feineren Mahlgrad probieren. Schmeckt Ihr Kaffee weiterhin bitter, kann es helfen, heißeres Wasser zu verwenden. Eine Wassertemperatur von 96 Grad sind ideal zum Filterkaffee kochen.
Mein Filterkaffee schmeckt zu stark
Schmeckt ihr Filterkaffee Ihnen zu stark, kann das Verwenden eines gröberen Mahlgrades helfen. Auch zu heißes Wasser kann zu einem starken Geschmack des Kaffees führen. Lassen Sie deshalb beim nächsten Mal Filterkaffee kochen das Wasser ein paar Sekunden länger abkühlen, bevor Sie es über das Kaffeepulver gießen. Ein weiterer, einfacher Tipp ist es, weniger Kaffeepulver zu nehmen. Dabei ist es besonders zu Beginn hilfreich, das Kaffeepulver abzuwiegen, um ein Gefühl für die richtige Menge zu bekommen.
Mein Filterkaffee schmeckt zu wässrig bzw. zu dünn
Tritt bei Ihrem zubereiteten Filterkaffee ein wässriger oder dünner Geschmack auf, kann dies mehrere Gründe haben. Zunächst können Sie den Mahlgrad feiner einstellen. Auch das Verwenden von heißem Wasser kann beim Filterkaffee kochen gegen einen wässrigen und dünnen Geschmack helfen. Zuletzt können Sie beim nächsten Filterkaffee mehr Kaffeepulver für die Zubereitung verwenden.
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