Espresso zubereiten - Siebträgermaschine und Co. als perfekte Zubereitungsart

Bei der perfekten Espresso Zubereitung gibt es einiges zu beachten. Aus unserer Sichtweise und derer von vielen anderen Kaffeeliebhabern wird der perfekte Espresso in der Siebträgermaschine zubereitet. Nichtsdestotrotz werden folgend verschiedene Varianten und Möglichkeiten zur Zubereitung von Espresso aufgezeigt. Sie erhalten außerdem viele Tipps und Tricks bzw. häufig gestellte Fragen zum “Kleinen Schwarzen” und welche Bohnen sich besonders gut für die Espresso Zubereitung eignen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Welche Zubereitungsarten gibt es
  2. Siebträgermaschine
  3. Espressokocher
  4. Kapsel/Padmaschinen
  5. Kaffeevollautomat
  6. Was ist ein Espresso und woher kommt der Name?
  7. Bestellung eines Espressos in Italien
  8. Perfekten Espresso Zubereiten mit der Siebträgermaschine
  9. Geschichte der ersten Espressomaschine
  10. Espressomaschinen / Siebträgermaschine Schritt für Schritt Anleitung
  11. Welche Kaffeebohnen bzw. Espressobohnen für den perfekten Espresso?
  12. Unterschied zwischen Kaffeebohnen und Espressobohnen
  13. Häufige Fehler bei der Espressozubereitung
  14. Häufige Fragen bei der Espressozubereitung

Welche Zubereitungsarten gibt es?

Das Grundprinzip der Espresso Zubereitung ist relativ einfach. Ein perfekter Espresso entsteht aus richtig temperiertem Wasser mit einer Temperatur von 88-94 Grad Celsius und einem Druck von 9 Bar. Da dies in Perfektion nur mit der Siebträgermaschine durchgeführt werden kann, wird in dieser Anleitung alles rund um die Zubereitung des Espressos mit der Siebträgermaschine bzw. der Espressomaschine erklärt. Dennoch gibt es im Volksmund mehrere Methoden, um einen Espresso mit folgenden Kaffeemaschinen zuzubereiten:

Siebträgermaschine

Mit der Siebträgermaschine kann der Espresso so zubereitet werden, wie man ihn gerne möchte. Durch den hohen Druck, der bei Siebträgermaschinen zustande kommt, und die detaillierte Einstellung der Wassertemperatur können die besten Ergebnisse erzielt werden. Dennoch ist diese Art der Zubereitung auch die kostenintensivste Zubereitungsart für den privaten Gebrauch.

Espressokocher

Der Name Espressokocher ist etwas irreführend, da man mit ihm keinen Espresso zubereiten kann. Dennoch kann man mit der Kultkanne tolle Kaffee Ergebnisse erzielen. Mehr dazu in unserer Espressokocher Anleitung.

Kapsel/Padmaschinen

Die Pad- oder Kapselmaschine steht mittlerweile in jedem dritten Haushalt. Mit Ihr können immer gleichbleibend gute Espressi zubereitet werden und durch das Aromasiegel von Kapseln kann man hier auch immer gleichbleibende Ergebnisse erzielen. Mehr dazu finden Sie in unserer Kapselmaschinen Anleitung.

Kaffeevollautomat

Beim Kaffeevollautomaten gibt es einen Nachteil. Wer überwiegend normalen Kaffee trinkt und nur ab und an einen Espresso, hat hier Probleme beim Bohnenwechsel. Espressobohnen müssen demnach eingefüllt bzw. gegen die normalen Kaffeebohnen getauscht werden. Dies stellt sich aber als schwierig heraus, da sich im Mahlwerk des Vollautomaten immer eine Restmenge an Bohnen befindet. Deshalb müssen hier immer erst ein paar Probetassen aus dem Vollautomaten gelassen werden, um sich danach eine Tasse mit den Espressobohnen zubereiten zu können. Mehr dazu finden Sie in unserer Kaffeevollautomaten Anleitung.

Was ist ein Espresso und woher kommt der Name?

Oftmals wird die Herkunft des Espressos mit dem Wort “etwas schnelles (express)” übersetzt. In Wirklichkeit stammt das Wort Espresso von dem italienischen Wort Espressivo ab. Richtig übersetzt bedeutet dies: ein explizit zubereitetes Getränk für den Gast.

Bestellung eines Espressos in Italien

Vorne Weg: In Italien gibt es über 100 Arten, um einen Kaffee zu bestellen.

Wer in Italien einen “caffe” bestellt, erhält keinen wie in Deutschland üblichen Kaffee, sondern einen Espresso. Falls Sie einen doppelten Espresso bestellen wollen, sagen Sie einfach “caffee doppio”. Der typisch deutsche Filterkaffee ist in Italien eher selten zu finden. Restaurants bieten diesen als “caffee tedesco” oder auch als “caffee americano” an, was so viel ist wie “Espresso mit heißem Wasser” bedeutet. Unterm Strich wissen Sie nun, dass man in Italien einen Espresso nicht mit dem Begriff “Espresso” bestellt.
Doch was tun, wenn Sie mehr als einen Espresso bestellen möchten? Auch wenn die Mehrzahl von Espresso korrekterweise Espressi ist, wird ein Espresso für mehrere Personen nicht mit “due espressi” bestellt. Stattdessen sollten mit der Bestellung von „due caffè espresso“ oder einfach nur „due caffè“ bei der nächsten Italienreise nichts mehr schief gehen, um den Tag mit einem perfekt italienischen zubereiteten Espresso zu beginnen.

Den perfekten Espresso zubereiten mit der Siebträgermaschine

Die Siebträgermaschine bzw. auch Espressomaschine genannt, ist die am besten geeignete Methode, um sich an den perfekten Espresso heranzuwagen. Die Espressomaschine spricht die gesamte Sinneswahrnehmung eines Kaffeeliebhabers an: Man bereitet das Kaffeepulver vor, spürt und hört, wie das Wasser durch den Siebträger gedrückt wird, sieht, wie der Espresso in die Tasse fließt, riecht die Aromen, die freigegeben werden und anschließend schmeckt man den Kaffee, der durch die eigene Hand entstanden ist. Natürlich ist diese Zubereitungsart aufwendiger und auch kostenintensiver als andere Methoden. Für viele Kaffee- bzw. Espressoliebhaber aber die beste Zubereitungsart, um einen Espresso zu trinken.

Geschichte der ersten Espressomaschine

Gerne wird behauptet, die Deutschen hätten die Espressomaschine erfunden, nachdem im Jahr 1825 in einer Zeitung berichtet wurde, dass in einer Lotterie eine Dampfkaffeemaschine zu gewinnen war. Leider konnte die Existenz einer solchen Maschine nie nachgewiesen werden und so wurde das Patent für die erste Espressomaschine 1885 vom italienischen Erfinder Angelo Moriondi angemeldet. Jahrzehntelang wurde weiter experimentiert, um eine Maschine entwickeln zu können, die es schafft den richtigen Druck zu erzeugen, den ein perfekter Espresso braucht. Genau dies gelang 1938 Giovanni Achille Gaggia und bereits acht Jahre später begann die Produktion und der Vertrieb seiner Handhebelmaschinen (heute Siebträgermaschine), die nur mit großem Kraftaufwand betrieben werden konnten.

Die Bedienung ist heutzutage wesentlich einfacher, weswegen sich die klassische Siebträgermaschine weiterhin an großer Beliebtheit unter Liebhabern guten Kaffees erfreut. Die „Essenz des Kaffees“, wie der Espresso auch gerne genannt wird, entsteht durch einen Druck von 9 bar, mit dem das auf ca. 93 °C erhitzte Wasser durch das Kaffeepulver gepresst wird. Dies ergibt etwa 25 ml intensiven Kaffee, gekrönt mit einer haselnussfarbenen, kräftigen Crema.

Espressomaschinen / Siebträgermaschine Schritt für Schritt Anleitung

Espresso selber machen ist mit der perfekten Espressomaschinen Anleitung gar nicht so schwer, wie es zu anfangs scheint. In diesen 9 Schritten wird detailliert erklärt, wie Sie ein perfektes Espresso Ergebnis mit der Siebträgermaschine erhalten.

Zusammenfassende Schritt für Schritt Anleitung zur Zubereitung von Espresso mit der Siebträgermaschine

1. Tasse vorwärmen

Temperaturänderungen sind niemals gut für Kaffee und schon gar nicht für Espresso, da die Kaffeemenge hier noch geringer ist. Deswegen sollte für den perfekten Kaffee bzw. Espresso immer eine vorgewärmt Tasse verwendet werden. Viele Siebträgermaschinen haben hierfür eine integrierte vorgewärmte Ablage, die sich für das Vorwärmen der Tassen eignen, oder einen Warmwasserspender, mit dem man die Tasse ausspülen kann. Falls dies nicht vorhanden ist, kann auch ein Wasserkocher oder gegebenenfalls die Mikrowelle verwendet werden. So bleibt der Espresso während des Konsumierens warm und die kleine Menge an Kaffee kann nicht so schnell abkühlen.

2. Siebträger reinigen

Der Siebträger sollte vor jedem Espresso gut gereinigt werden. Dazu den Kaffeesatz auf einer Aufschlagfläche ausklopfen und den Siebträger am besten mit einem Tuch reinigen und gut abtrocknen. Dieser Schritt wird oft vernachlässigt, jedoch ist er wichtig, da die Extraktion des Kaffees Öle freisetzt, die ansonsten das Aroma bei der nachfolgenden Espresso Zubereitung negativ beeinträchtigen würden.

 3. Espressobohnen mahlen

Für einen sehr intensiven und geschmackvollen Espresso sollten die Espressobohnen so fein wie möglich gemahlen werden. Dazu wird die feinste Einstellung verwendet. Nach Möglichkeit sollte eine Mahlmaschine mit Scheibenmahlwerk verwendet werden. Diese mahlt den Kaffee gleichmäßig und erzielt stets ein gutes Ergebnis. Eine Handmühle mit entsprechendem Mahlwerk eignet sich jedoch ebenfalls gut.
Je feiner das Kaffeepulver, desto größer der Widerstand, den das Wasser überwinden muss, wodurch mehr Aromen aus den Espressobohnen gelöst werden und ein sehr intensiver Espresso entsteht.

 4. Siebträger mit Kaffeepulver befüllen

Der Siebträger sollte so befüllt werden, dass man diesen vorerst mit dem Finger glatt streichen kann. Streichen Sie ohne Druck über den Rand des Siebträgers, damit eine gerade Oberfläche als Vorbereitung für das “Tampen” entsteht. Optional können Sie den Siebträger auch sanft auf die Arbeitsfläche klopfen. Wir empfehlen 16 bis 18 g gemahlenen Espressobohnen für den perfekten Espressogenuss.

 5. Kaffeepulver andrücken mit dem “Tamper”

Als Zubehör zur Espresso Zubereitung ist der Tamper ein unersetzliches Werkzeug. Tampen ist im Kaffeebereich der allgemeingültige Begriff für das Zusammendrücken oder Pressen des Kaffeepulvers bzw. Espressokaffeepulvers mit einem metallischen Stampfer oder auch Anpressstößel im Siebträgerhalter. 

Der Anpressdruck sollte dabei zwischen 15 und 20 kg betragen, welches der perfekte Anpressdruck für einen Espresso darstellt. Das Andrücken des Pulvers muss nicht übertreiben werden, da der Wasserdruck am Brühkolben später ein Vielfaches betragen wird. Wichtig ist, dass die Kaffeeoberfläche gleichmäßig und fest ist. 

Ein Tipp: Lehnen Sie sich beim Anpressen mit ihrem Körpergewicht nach vorne und stellen Sie sich vor, Sie würden einen Brotteig kneten. Es darf also kurzzeitig einiges an Druck entstehen, welcher gleichmäßig auf die Oberfläche ausgeübt werden soll. Ganz wichtig ist jedoch, dass das Espressopulver nur einmal angedrückt wird, da sich sonst die Extraktionszeit verändert.

 6. Brühkopf reinigen

Bevor der Siebträger eingesetzt wird, muss zuvor noch ein wichtiger Schritt erledigt werden. Der Brühkopf der Siebträgermaschine sollte vor jeder Zubereitung eines Espresso gereinigt werden. Dieser Schritt wird oftmals vernachlässigt, ist aber entscheidend, um kein verfälschtes Ergebnis zu bekommen. Dazu reicht es aus, das heiße Wasser rund 3 Sekunden lang ohne eingesetzten Siebträger durch den Brühkopf der Siebträgermaschine laufen zu lassen, um Kaffeerückstände und altes Wasser aus der Brühgruppe heraus zu spülen.

 7. Siebträger einspannen

Zum Einspannen eines Siebträgers benötigt es etwas Übung. Wichtig ist, dass der Siebträger nicht schräg in die Espressomaschine eingespannt wird. Gleichzeitig können Sie die vorgewärmte Tasse unter den Siebträger stellen.

Warten Sie anschließend nicht zu lange mit dem Pumpenstart, da ansonsten das Kaffeemehl unter der heißen Brühgruppe verbrennt.

8. Brühdauer

Je nach Siebträgermodell muss der Pumpenstart manuell getimed werden. Hierzu ist es vorteilhaft, die Brühzeit immer gleich zu halten, um einen Referenzwert zu erhalten. Mit einer Stoppuhr kann entweder ab dem Zeitpunkt vor der Präfusion, also der Zeitpunkt, in dem der leere Raum zwischen Duschsieb und Kaffeemehl mit Wasser gefüllt wird, gestoppt werden oder ab dem Zeitpunkt, ab dem der Kaffee in die Tasse fließt. Wichtig ist, dass dieser Vorgang immer gleich durchgeführt wird, damit man im Nachhinein mit der Brühzeit etwas spielen kann, um den für sich am besten Espresso zu kreieren. Wir empfehlen hierzu eine Brühdauer von ca. 25 - 35 Sekunden, da in dieser Zeit alle Aromen gelöst wurden und der Espresso bei längerer Brühzeit heruntergewässert wird.

 9. Espresso genießen

Nun können Sie einen Espresso in Perfektion zubereiten. Falls Sie weiterhin diese Schritte befolgen, steht Ihrem Espressogenuss nichts mehr im Wege und Sie sind  gewappnet, Ihren Espresso nun selbst zuzubereiten. Ein perfekter Espresso ist in der Theorie recht einfach, aber in der Praxis gilt es einiges zu beachten. Die perfekte Einstellung ist aber nach wie vor Übungssache und vieles muss individuell getestet werden, um den persönlichen Geschmack zu treffen.

Welche Kaffeebohnen bzw. Espressobohnen für den perfekten Espresso?

Bei der Wahl der Bohnen ist die wichtigste Priorität die Frische. Mit frisch ist nicht der kürzliche Kauf im Supermarkt gemeint, wie es viele Kaffeeliebhaber denken, sondern die Frische bezieht sich vielmehr auf den seit der Röstung vergangenen Zeitraum. 

Beim Kauf der Bohnen ist deshalb immer das Röstdatum zu beachten. Bei unseren Espressobohnen ist deshalb immer das Röstdatum auf der Verpackung versehen, womit Sie immer frisch gerösteten Espresso genießen können. Wir empfehlen deswegen ein Kaffee Abo, mit dem in einem frei wählbaren Lieferintervall (z. B. alle zwei Wochen) oder auf Abruf die Lieblingssorte nach Hause geliefert wird. Dies garantiert immer frische Bohnen im Haus und in der Maschine zu haben. 

Unterschied zwischen Kaffeebohnen und Espressobohnen

Ein Unterschied von Espresso- und Kaffeebohnen liegt hauptsächlich in der Röstung und Röstdauer. Außerdem sind optische Unterschiede bei Espressobohnen und Kaffeebohnen zu erkennen. Espressobohnen haben durch die längere Röstdauer eher einen dunkelbraunen Stich und besitzen eine glatt-glänzende Oberfläche. Diese kommt von den Kaffeeölen, die bei der langen Röstung aus der Bohne austreten. Kaffeebohnen sind eher mittelbraun und matt. Dementsprechend schmecken beide unterschiedlich. Ein mit Kaffeebohnen zubereiteter Espresso schmeckt nicht genauso wie einer, der mit den passenden Espressobohnen zubereitet wird. 

Häufige Fehler bei der Espressozubereitung

Espresso schmeckt zu leicht

Hier ist höchstwahrscheinlich die Temperatur zu gering, oder das Kaffeepulver wurde nicht gut genug gepresst. Ist dies nicht der Fall, kann es auch sein, dass sich zu wenig Kaffeepulver im Sieb befindet, wodurch das Wasser zu schnell durch das Pulver fließt und sich nicht genügend Aromen lösen konnten. 

Falls die Maschine lange nicht entkalkt wurde, könnte das ebenfalls der Grund für den leichten Geschmack des Espresso sein.

Der falsche Tamper 

Die Auswahl des richtigen Tampers kann das Ergebnis des Espresso stark beeinflussen. Hier gilt die Devise: Wer billig kauft, kauft öfters zweimal. Ein guter Tamper ist unerlässlich und sorgt durch den optimalen Anpressdruck für eine bessere Crema und damit für einen geschmackvollen Espresso. Dies liegt hauptsächlich daran, dass der Kaffee bei einer guten Verarbeitung und einem hohen Eigengewicht des Tampers besser im Sieb verdichtet wird. Dadurch kann die Qualität der Espressozubereitung schlagartig verbessert werden.

Keine Crema

Wenn auf Ihrem Espresso keine Crema entstanden ist, kann der Grund dafür eine zu geringe Wassertemperatur oder ein zu niedriger Druck sein. Für die Espresso Zubereitung sollte die Wassertemperatur etwa 90 Grad betragen. Sobald die Temperatur 85 Grad unterschreitet, kann sich keine Crema mehr bilden.
Auch ein zu grober Mahlgrad oder eine zu geringe Menge an Kaffee können der Grund für eine fehlende Crema sein.
Zuletzt verhindert manchmal auch ein unsauberes Sieb das Entstehen einer guten Crema, weshalb sich auch eine gründliche Reinigung lohnen kann.

Zu dunkle Crema

Eine dunkle Crema entsteht häufig bei zu hohen Temperaturen oder einem zu feinem Mahlgrad. Insbesondere, wenn man mehrere Espressi hintereinander oder Milchschaum zubereitet, kann es zu einer zu hohen Temperatur kommen. In beiden Fällen verbrennt der Kaffee während des Brühvorgangs, wodurch sich die Crema dunkel färbt.
Eine weitere Ursache für eine dunkel verfärbte Crema ist, wenn das Kaffeepulver zu stark in das Sieb gepresst wird. Sie sollten deshalb bei der Espresso Zubereitung darauf achten, beide Fehlerquellen zu verhindern.

Zu helle Crema

Auch eine zu helle Crema ist für den perfekten Espresso nicht wünschenswert. Die Gründe für eine zu helle Crema sind in der Regel gegenteilig zu den oben genannten Gründen für eine zu dunkle Crema. Beispielsweise kann eine zu helle Crema durch einen zu hohen Mahlgrad, eine zu niedrige Wassertemperatur, aber auch durch eine zu geringe Kaffeedosierung oder eine verkalkte Siebträgermaschine entstehen.

Häufige Fragen bei der Espressozubereitung 

Kann ich Espresso zubereiten ohne Maschine?

Für den Espresso wird ein hoher Druck von Rund 9 bar benötigt, weshalb hierzu eine Maschine erforderlich ist. Bei einer Kaffeezubereitungsart, die diesen Druck nicht erbringen kann, handelt es sich um Kaffee. Die oft genannte charakteristische Espressokanne (Mokka) kann deswegen keinen Espresso herstellen, weshalb der Name irreführend ist. Mehr dazu in unserer Espressokocher Anleitung (Wie gelingt der Kaffee im Espressokocher).

Wie viel Gramm Kaffee für einen Espresso?

Wir empfehlen 7 g für einen Single Shot und bis zu 16 g für einen sehr intensiven Espresso.

Ein Tipp: Die Faustregel besagt: Je kürzer die Kontaktzeit mit dem Wasser, umso feiner sollte der Mahlgrad sein. Am besten nimmt man also so viel Kaffeepulver, dass der Siebträger leicht gehäuft gefüllt ist. Ein voller Siebträger umfasst ca. 16 g Kaffeepulver.

Wie mache ich einen guten Espresso?

Das nationale Institut für Espresso in Italien (INEI) legt fest, dass für einen perfekten Espresso folgendes gegeben sein sollte:

  • 20 - 30 ml Wasser
  • Temperatur  86 – 90 °C
  • Druck 8 - 10 bar
  • Durchlaufzeit 20 - 30 Sekunden
  • 7 g fein gemahlene Espressobohnen

Wie serviert man einen Espresso? 

Der Espresso wird in einer kleinen, dickwandigen und vorgewärmten Tasse serviert. Das Fassungsvermögen beträgt dabei 40 ml. Der Espresso wird gesüßt oder ungesüßt getrunken und zusätzlich mit einem Glas Wasser serviert. Dadurch kann nach jedem Schluck Espresso der Gaumen neutralisiert werden, damit bei jedem Schluck die vollen Aromen entstehen können.

Wo wird Espresso am häufigsten konsumiert?

Espresso ist die häufigste Zubereitungsart für Kaffee in Südeuropa, insbesondere in Italien, Spanien, Portugal und Frankreich.